PREIß Fritz (Friedrich)

2. Landtagsvizepräsident 2.4.1928 – 21.11.1932 und Landesrat 3.11.1918 – 15.6.1920 und 6.11.1923 – 21.11.1932

Lebensmittelpunkt(e)
Bregenz/Vorkloster (Innsbruck, Hall, Landeck, Wörgl, Feldkirch)

Geboren
27. Februar 1877, Hüttenberg (Bezirk St. Veit, Kärnten)

Sterbeort, Sterbedatum
 29. Oktober 1940, Bregenz

Familienstand, Kinder
2 Ehen
4 Kinder

Aus- und Weiterbildung
absolviert in Abendkursen die Handelsschule, die er mit Auszeichnung abschloss
Schlosserlehre in Hall,
Volksschule in Innsbruck

Berufslaufbahnab
1935 provisorischer Leiter des Landesarbeitsamtes für Vorarlberg
1918 – 1931 Leiter der Industriellen Bezirkskommission in Bregenz, 1923 Maschinenmeister-Offizial, 1928 Bahnmaschinenmeister-Oberoffizial
1918 ausscheiden aus dem Bahndienst
1914 – 1916 Kriegsdienst im Verkehrsdienst in Triest und ab 1916 Maschinenmeister bei der Bregenzerwaldbahn in Bregenz
1898 Prüfung als Lokomotivführer, wegen seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit 1905 nach Wörgl und 1908 nach Feldkirch versetzt
Nach der Freisprechung als Schlosser in den Dienst der Staatsbahn, wo er zwei Jahre später in Landeck Lokomotivheizer wurde

Beruf
Maschinenmeister

Abgeordneter des Wahlbezirkes Bregenz (1919)
Mitglied der provisorischen Vorarlberger Landesversammlung, SDP (1918)
Landtagsabgeordneter SDP, 3.11.1918 – 21.11.1932
XIII. Landtag 2.4.1928 – 21.11.1932
XII. Landtag 6.11.1923 – 1.4.1928
XI. Landtag 17.6.1919 – 5.11.1923
Provisorische Landesversammlung 1918 – 1919

Landtagsfunktionen über die ganze Dauer der Zugehörigkeit zum Landtag
2. Landtagsvizepräsident 2.4.1928 – 21.11.1932

Mitglied in den Landtagsausschüssen
XIII. Landtag 2.4.1928 – 21.11.1932
Sitzungsjahr 1928:
Volkswirtschaftlicher Ausschuss
Rechtsausschuss
Energieausschuss

XII. Landtag 6.11.1923 – 1.4.1928
Sitzungsjahr 1923/24:
Volkswirtschaftlicher Ausschuss
Rechtsausschuss
Sitzungsjahr 1925:
Volkswirtschaftlicher Ausschuss
Rechtsausschuss
Ausschuss für die Ausmalung des Landtagssitzungssaales
Sitzungsjahr 1926:
Volkswirtschaftlicher Ausschuss
Rechtsausschuss
Ausschuss für die Ausmalung des Landtagssitzungssaales
Sitzungsjahr 1927: Volkswirtschaftlicher Ausschuss
Rechtsausschuss

XI. Landtag 17.6.1919 – 5.11.1923

1. Session 1919:
Verfassungsausschuss
Volkswirtschaftlicher Ausschuss
2. Tagung 1920/21:
Volkswirtschaftlicher Ausschuss
Verfassungsausschuss
3. Tagung 1921/22:
Volkswirtschaftlicher Ausschuss
4. Tagung 1923:
Volkswirtschaftlicher Ausschuss
Provisorische Landesversammlung 1918/19:
Ernährungsausschuss des Landesrates
Wehrausschuss des Landesrates
Arbeitsvermittlungsausschuss des Landesrates
Verfassungsausschuss der Landesversammlung
Volkswirtschaftlicher Ausschuss der Landesversammlung

Landesregierung
Landesrat 3.11.1918 – 15.6.1920 und 6.11.1923 – 21.11.1932
Ressorts:
Arbeiterversicherung, Arbeitslosenfürsorge, Automobilwesen, Eisenbahnen
2. Landeshauptmannstellvertreter 17.6.1919 – 15.6.1920
4. Landeshauptmannstellvertreter 27.12.1918 – 16.6.1919
2. Landespräsident-Stellvertreter 3.11.1918 – 27.12.1918

Gemeindefunktionen
Bregenz: Mitglied der Stadtvertretung 1919 – 1932

Parteizugehörigkeit/Parteifunktionen
Mitglied der Sozialdemokratischen Partei (1910 Listenführer bei der Nationalratswahl, 17.11.1932 Austritt aus der Partei)

Interessenvertretung, Vereine, usw.
Mitglied des Rechtsschutz- und Gewerkschaftsvereins der Eisenbahner (Vertrauensmann)
Mitglied der Direktion der Sparkasse Bregenz
Mitglied des Kirchenkonkurrenzkomitees
Mitglied des Verwaltungsrates der Pfänderbahn AG
Mitglied des Aufsichtsrates der Vorarlberger Illwerke AG

Sonstige Bemerkungen zur Person und zum politischen Wirken
1938 Hausarrest, ein eingeleitetes politisches Untersuchungsverfahren wurde abgebrochen, Versetzung in untergeordneter Tätigkeit zum Arbeitsamt nach Linz, erst auf wiederholtes Ansuchen gelang es ihm, die Pensionierung zu erreichen und nach Bregenz zurück zu kehren.

Februar 1934 Inhaftierung

Preiß Fritz legte sein Mandat als Landeshauptmannstellvertreter und als Landesrat am 15.6.1920 mit folgender Begründung nieder: „Die sozialdemokratische Partei ist nicht in der Lage, die arbeiterfeindliche Politik der Vorarlberger Landesregierung zu unterstützen, sie lehnt hierfür die Verantwortung ab“.

Verfasste: Mathilde und Fritz Preiß, Brasilien als Asyl für Auswanderer deutscher Zunge, 1925.