Asset-Herausgeber

Zurück Variantenstudie Bahn-Zielnetz 2040 Unteres Rheintal

Variantenstudie Bahn-Zielnetz 2040 Unteres Rheintal liegt vor

Die ÖBB-Infrastruktur AG und das Land Vorarlberg haben im Frühjahr 2022 eine Variantenstudie zur baulichen Weiterentwicklung der Bahninfrastruktur im unteren Rheintal in Auftrag gegeben. Nun liegt der Endbericht der Studie vor.

Im Mobilitätskonzept Vorarlberg 2019 wurde verankert, dass eine leistungsfähige Bahninfrastruktur im Rheintal und im Walgau sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr auch in Zukunft sicherzustellen ist. Gleichzeitig hat das Klimaschutzministerium (BMK) im Jahr 2021 den Prozess zur Erarbeitung des „Zielnetz 2040“ als langfristige Strategie zum Ausbau des Bahnnetzes in ganz Österreich gestartet.

Aufbauend auf einer Studie der SMA + Partner AG zur Weiterentwicklung des Taktsystems im Schienenregionalverkehr, welche für den weiteren Angebotsausbau den notwendigen Infrastruktur-Ausbaubedarf für das „Zielnetz 2040“ des Bundes aufzeigte, haben deshalb die ÖBB-Infrastruktur AG und das Land Vorarlberg im Frühjahr 2022 das Ingenieurbüro Werner Consult mit der Durchführung einer Variantenstudie für die betroffenen Module für den Zielnetz-2040-Prozess beauftragt: Untersucht wurde die bauliche Machbarkeit verschiedener Varianten für den zweigleisigen Ausbau Lochau–Bregenz Hafen, den dreigleisigen Ausbau Bregenz–Lauterach Nord bzw. Wolfurt und den zweigleisigen Ausbau Lustenau–Hard-Fußach.

Die Zwischenergebnisse der Variantenstudie wurden in zwei Terminen im Juli 2022 und Oktober 2022 den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden sowie den Verkehrssprecher:innen der Landtagsfraktionen präsentiert und mit ihnen diskutiert, und Anregungen für die weitere Untersuchung aufgenommen. (gezeigte Präsentationen siehe untenstehend im Download-Bereich).

Nunmehr liegt der Endbericht zur Variantenstudie vor: Die Studie kommt zusammenfassend zum Schluss, dass eine Variante Niveaulage die geringsten negativen Auswirkungen hätte, derzeit aber keine Variante konsensfähig scheint. Deshalb wird empfohlen, nach Aufnahme des Ausbau-Moduls in das Zielnetz 2040 des Bundes ein umfassendes Trassenauswahlverfahren durchzuführen (Endbericht siehe Download-Bereich).

Die wesentlichen Ergebnisse der zwei Studien wurden den interessierten Gemeindevertreter*innen der betroffenen Gemeinden und Landtagsabgeordneten im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 27. Februar 2023 vorgestellt, und in einem intensiven Dialog einzelne Anliegen und Ideen für den weiteren Prozess aufgenommen (Präsentationen siehe Download-Bereich).

Gemäß der Landtags-Entschließung vom Dezember 2022 wird sich die Landesregierung nunmehr dafür einsetzen, dass die benötigte langfristige Kapazitätserweiterung für den Personen- und Güterverkehr im Vorarlberger Schienennetz in das „Zielnetz 2040“ des Bundes aufgenommen wird. Vom Klimaschutz-Ministerium (BMK) wird im Zielnetz-Prozess bis voraussichtlich Ende 2023 in einer österreichweiten Zusammenschau volkswirtschaftlich bewertet und priorisiert, welche Module und Erweiterungsinvestitionen im österreichischen Bahnnetz bis zum Jahr 2040 realisiert werden sollen. Wenn die Aufnahme und Priorisierung im Zielnetz 2040 sichergestellt ist, soll ein breit angelegter, ergebnisoffener Prozess zur Ausarbeitung einer Best-Variante im Unteren Rheintal unter aktiver Einbindung der betroffenen Gemeinden initiiert werden.

Link zur Zielnetz-Untersuchung auf der Seite der ÖBB-Infrastruktur AG