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familieplus - Informationen für Gemeinden

Details zur Teilnahme an dem Landesprogramm familieplus finden Vorarlberger Gemeinden hier.

familieplus – in 8 Schritten zum Gütesiegel

Das Landesprogramm familieplus zeichnet Gemeinden bezüglich ihrer Kinder-, Jugend- und Familienfreundlichkeit aus. familieplus ist ein langfristig angelegter Prozess der kontinuierlichen und wirkungsorientierten Verbesserung für die Gemeinden.

Die teilnehmenden Gemeinden führen mit Hilfe einer externen Gemeindebegleitung eine Standortbestimmung durch – bezogen auf Kennzahlen, strategische Grundlagen und Leitziele sowie bestehende Angebote und Strukturen. Anhand dieser Gesamtübersicht (Masterplan) werden Maßnahmen entwickelt, die passgenau auf den Bedarf der Gemeinden zugeschnitten ist. 

Für das Audit verfasst die Gemeinde einen familieplus-Bericht, der vor Abgabe dem Gemeindevorstand oder Stadtrat vorgelegt wird. Anschließend wird er von einer externen Auditperson vorbewertet. Die Gemeinde präsentiert den Bericht in der Sitzung der externen Kommission, erst danach wird die endgültige Bewertung festgelegt. Höhepunkt und Abschluss bildet die Auszeichnungsveranstaltung, bei der die teilnehmende Gemeinde das Gütesiegel erhält. 

Ab Programmeintritt muss jede teilnehmende Gemeinde nach spätestens vier Jahren zum Audit antreten. 

Neun Handlungsfelder

Der Begriff "Familie" wird breit gefasst und umfasst jene neun Handlungsfelder, in denen die Gemeinden im eigenen Wirkungsbereich und ganz konkret die Lebensqualität für Familien beeinflussen können: 

  1. Miteinander der Generationen, Beteiligung und Sozialkapital
  2. Gemeinde als Arbeitgeberin und Dienstleisterin
  3. Information, Öffentlichkeitsarbeit und Kooperation
  4. Gesundheit und Soziales (Beratung, Hilfestellung, Betreuung und Pflege)
  5. Wohnen, Lebensraum und Nachhaltigkeit
  6. Freizeit und Kultur
  7. Mobilität und Nahversorgung
  8. Zuwanderung und Zusammenleben
  9. Bildung, Arbeit, Vereinbarkeit Familie und Erwerbsarbeit


Mehrwert der Teilnahme an familieplus für Gemeinden

Im Landesprogramm familieplus wird die Kinder-, Jugend- und Familienfreundlichkeit von Vorarlberger Gemeinden zyklisch zertifiziert. Das animiert Gemeinden, sich intensiv mit dem Thema zu befassen, wirkungsorientiert zu planen und dieses Thema in allen Politikbereichen in den Vordergrund zu rücken. Diese Auseinandersetzung hat Einfluss auf Wohnsitz- und Standortattraktivität einer Gemeinde als Lebenswelt. Die Fortschritte auf diesem Weg werden durch das Audit messbar und dokumentiert, teilnehmende Gemeinden erhalten eine öffentlich wirksame Auszeichnung.
Durch die Teilnahme an familieplus leisten Gemeinden einen Beitrag zu einem der wesentlichen gesellschaftspolitischen Ziele des Landes, nämlich die Entwicklung Vorarlbergs zu einer besonders kinder-, jugend- und familienfreundlichen Region und dem chancenreichsten Lebensraum bis 2035.


Welche Unterstützung erhält jede familieplus-Gemeinde? 

Gemeindebegleitung

Jeder teilnehmenden Gemeinde wird im Auditdurchlauf eine Gemeindebegleitung zur Seite gestellt. Diese Gemeindebegleitungen sind Experten und Expertinnen aus dem Bereich Organisationsentwicklung – kompetent und erfahren im familieplus-Gemeindeentwicklungsprozess. Über das gesamte Landesprogramm gesehen gewährleisten die Gemeindebegleitungen gleiche Qualität und gleichen Informationsstand für teilnehmende Gemeinden. 
Die Gemeindebegleitungen sind im direkten Auftrag durch das Land Vorarlberg tätig und agieren in enger Abstimmung mit der Projektkoordination.
Kontaktdaten der Gemeindebegleitungen erhalten Sie bei der Projektkoordination Matthias Mathis, T +43 5574 22513 oder T +43 699 12158105 oder matthias.mathis@ph7.at

Projektkoordination

Die externe Projektkoordination unterstützt Gemeinden bei/als: 

  • Ansprechpartner bei allen Fragen zum Prozess und zu Inhalten von familieplus,
  • Vermittlung von themenspezifischen Fachpersonen,
  • Koordination der Öffentlichkeitsarbeit,
  • Organisation von Landestreffen, Weiterbildungen und Exkursionen,
  • Unterstützung bei der Suche nach Fördermöglichkeiten für Umsetzungen aus familieplus,
  • Konnex zum Bundesaudit "familienfreundlichegemeinde"

Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit

Gemeinden erhalten auf Wunsch und nach Bedarf Unterstützung 

  •  bei der kommunalen Öffentlichkeitsarbeit vor Ort,
  •  durch Lieferung von Vorlagen und Testbausteinen,
  •  durch Schulungen uvm.

Von anderen Gemeinden lernen

In zwei Landestreffen pro Jahr steht der gemeinsame Erfahrungsaustausch aller familieplus-Gemeinden im Mittelpunkt. 
Die website https://familieplus.at ist die umfassende Wissensplattform zu guten Beispielen und Umsetzungen aus den familieplus-Gemeinden.

Weiterbildungen und Exkursionen

Regelmäßige Veranstaltungen zu Themen und Schwerpunkten aus dem Kinder-, Jugend- und Familienbereich erweitern die Perspektiven.

familieplus-wiki

Das familieplus-wiki ist eine Online-Wissensplattform für alle Themen rund um familieplus. Das wiki erläutert die fachlich-theoretischen Hintergründe und Zusammenhänge sowohl der neun Handlungsfelder als auch der Bewertungen. Es ist Nachschlagwerk sowohl für die Gemeindebegleitungen als auch für die einzelnen Teams und enthält auch interaktive Elemente. Zugang zum wiki haben ausschließlich Teammitglieder aus den familieplus-Gemeinden.


Was kostet die Teilnahme an familieplus?

Für die Teilnahme an familieplus fällt ein Jahresbetrag an, der sich nach der Anzahl der Einwohner und Einwohnerinnen richtet. Die Jahresbeiträge können von der Abteilung Raumplanung und Baurecht im Rahmen der Gemeinde- und Regionalentwicklungsplanung teilgefördert werden.
 

Kategorie

bis zu ...
Einwohnerinnen und Einwohner

Jahresbeitrag in €
1 1.000 3.935,00
2 3.000 4.497,00
3 5.000 5.060,00
4 10.000 5.621,00
5 20.000 6.183,00
6 50.000 6.745,00

 

8 Schritte führen zum Gütesiegel

Schritt 1 – Der Gemeindevorstand bzw. Stadtrat fasst Beschluss zur Teilnahme am Landesprogramm und Auditprozess.

Schritt 2 – Das familieplus-Team formiert sich (bestehend aus Vertreter:innen der Gemeindepolitik und der Verwaltung und ggf. weiteren Personen).

Schritt 3 – Die Erhebung des IST-Standes in den neun Handlungsfeldern mündet in eine Gesamtübersicht mit allen Infos (Masterplan). 

Schritt 4 – Strategische Grundlagen und Leitziele für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde in punkto Kinder-, Jugend- und Familienfreundlichkeit werden abgeleitet.

Schritt 5 – Der Maßnahmenplan wird erarbeitet, der alle Maßnahmen zur Erreichung der Leitziele enthält.

Schritt 6a und 6b – Als Grundlage für die Auditierung verfasst die Gemeinde den familieplus-Bericht, der ausgewählte Ergebnisse in allen Handlungsfeldern vorstellt. Die externe Auditperson vorbegutachtet den Bericht und gibt Empfehlungen zur Verbesserung. Vor der endgültigen Abgabe wird der Bericht vom Gemeindevorstand bzw. Stadtrat beschlossen.

Schritt 7 – Das Audit wird durchgeführt und basiert auf der Bewertung des Berichts durch die externe Auditperson, auf der Präsentation des Berichts durch die Gemeinde vor der externen Kommission und dem Ergebnis des Auditgesprächs zwischen Kommission und Gemeinde. 

Schritt 8 – Die Auszeichnung findet im Rahmen einer Feier statt, die Gemeinde erhält das Gütesiegel für eine Periode von vier Jahren.