Stadttauben: Von einer vergessenen Mensch-Tier-Beziehung zu moderner Koexistenz

Dabei hat doch der Mensch dazu beigetragen, dass diese Tiere Städte auf der ganzen Welt bewohnen.

Bevor Kühlschrank und Tiefkühltruhe erfunden wurden, waren Taubenschläge mit Feldtauben als ganzjährig verfügbarer Lebendvorrat eine praktische Lösung. Tagsüber flogen die Tiere aus um Nahrung zu suchen, die meisten kehrten aber immer wieder nach Hause zurück. Mit dem Wirtschaftswandel wurde dieses System u.a. durch billiges Geflügelfleisch aus der intensiven Tierhaltung ersetzt.  Selbst die enorme Wichtigkeit der Tauben in der schnellen Nachrichtenübermittlung  ist heute aufgrund moderner Kommunikationsmittel weitgehend in Vergessenheit geraten. 

Das einzige was heute oft mit Tauben assoziiert wird, sind Verschmutzungen, welche sie durch unerwünschtes Nisten in Nischen und Löchern von Gebäuden verursachen. An den meisten Orten werden die Tiere vergrämt. Am liebsten würden vielerorts die Tauben ganz aus den Städten verbannt.

Doch Tauben haben eine lange Geschichte in der Beziehung zum Menschen, ähnlich wie andere „Nutztiere“. Nur weil ihre Eigenschaften heutzutage meist nur noch Vereinzelte faszinieren, werden die Tiere die Nähe zum Menschen nicht mehr los. Sehr wahrscheinlich werden sich die heutigen Stadttauben naturgemäß sogar immer besser an die Anwesenheit und Ansiedlungen der Menschen anpassen, denn ihnen bleibt kaum eine andere Wahl. 

Es ist wichtig und im Sinne des Tierschutzes die vielfältige Bedeutung der Taube für den Menschen sowie die historische Verbindung zwischen Menschen und Tauben zu erkennen und zu verstehen (s. Downloads), anstatt sie ausschließlich als „Problemtiere“ zu betrachten. Zum artgerechten Umgang und Lösungen für eine moderne Koexistenz lesen Sie hier weiter.