Luchs und Wildkatze in Vorarlberg

Der Luchs wurde in Vorarlberg Mitte des 19. Jahrhunderts ausgerottet und kam erst aufgrund von Wiederansiedlungsprojekten in der Schweiz und strenger Schutzmaßnahmen langsam wieder nach Vorarlberg zurück. Die Vorarlberger Luchse entstammen der ab 2001 wiederangesiedelten Luchspopulation der Nordostschweiz.

Erste Hinweise der Rückkehr des Luchses wurden ab Anfang der 2000er gemeldet, der erste bekannte sichere Nachweis stammt aus dem Jahr 2012, als ein aus der Schweiz abgewanderter Luchs erstmals wieder im Gamperdonatal offiziell dokumentiert wurde. Fünf Jahre später tauchten zum ersten Mal seit der Luchsausrottung nachweislich wieder Jungluchse in Vorarlberg auf.

Der Hauptbereich der derzeitigen Luchsverbreitung in Vorarlberg liegt im Rätikon und zieht sich bis ins Montafon. Zudem gibt es im Mellental regelmäßig Luchsnachweise. Auch aus dem Klostertal werden immer wieder Nachweise gemeldet.

Die Europäische Wildkatze gilt in Vorarlberg nur prähistorisch als sicher belegt. Historisch gibt es keine gesicherten Nachweise für ein Wildkatzenvorkommen in diesem Bundesland. Offiziell ist sie eine ausgestorbene, verschollene oder selten durchziehende autochthone Art.

Die erste Bestätigung einer Wildkatze in Vorarlberg gelang im Jahr 2018 im Dornbirner Berggebiet mittels eines Fotofallenbildes eines aufmerksamen Jagdaufsehers. In den nachfolgenden Jahren 2019 und 2020 tappte die Katze wiederholt in dessen Fotofalle.

Im Jahr 2022 konnten im Rahmen eines Monitoring-Projekts mithilfe von Lockstöcken erstmals genetische Nachweise der Europäischen Wildkatze gemacht werden. Dies sind die ersten gesicherten Nachweise freilebender Wildkatzen in Vorarlberg.

Weitere Informationen zu Luchs und Wildkatze finden Sie im Monitoring-Bericht 2023.