Liste der Naturschutz-Schutzgebiete in Vorarlberg
Von Pflanzenschutzgebieten über Biosphären- und Naturparks bis hin zu Ruhezonen – die unterschiedlichen Schutzgebietskategorien dienen alle dem erklärten Ziel, unsere Naturschätze zu erhalten.
Schutzgebiete werden zur Erhaltung und Sicherung der Schönheit, Eigenart und Vielfalt der Natur- und Kulturlandschaft ausgewiesen. Die Voraussetzungen für eine Ausweisung sind sehr hoch. Ein Schutzgebiet muss sich zum Beispiel durch seine Ursprünglichkeit auszeichnen und gefährdete Tier- und Pflanzenarten beherbergen. Oder es enthält seltene Mineralien und Fossilien oder ist von besonderer landschaftlicher Schönheit. Auch die Erholung der Bevölkerung kann von besonderer und schützenswerter Bedeutung sein.
Je nach Schutzzweck und Schutzinhalt werden Gebiete als Naturschutzgebiet, Europaschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, geschützter Landschaftsteil, Ruhezone u.a. ausgewiesen und per Verordnung der Vorarlberger Landesregierung beschlossen.
Ein Schutzgebiet schließt land- oder forstwirtschaftliche Nutzung nicht aus. In vielen Naturschutzgebieten ist sogar die traditionelle Bewirtschaftung die Voraussetzung für ihre Schutzwürdigkeit z. B. die extensive Bewirtschaftung von Streu- und Magerwiesen.
Europaschutzgebiet
Jedes Mitgliedsland der EU ist verpflichtet, besondere Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräume zu schützen. Gesetzliche Grundlage für die Ausweisung von Europaschutzgebieten, auch Natura 2000-Gebiete genannt, sind die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und die Vogelschutzrichtlinie.
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Alpenmannstreu Gamperdonatal | seit 2002 in Nenzing (Karte) | Managementplan | 37,58 ha |
Bangs-Matschels | seit 1995 in Feldkirch (Karte) | 447,31 ha | |
Bregenzerachschlucht | seit 1995 in Alberschwende, Bregenz, Buch, Doren, Kennelbach, Langen, Wolfurt (Karte) | 434,02 ha | |
Davenna | seit 2016 in Bartholomäberg, St. Anton (Karte) | Erhebung/Maßnahmen | 112,46 ha |
Fohramoos | seit 1995 in Dornbirn, Schwarzenberg (Karte) | Managementplan | 54,28 ha |
Frastanzer Ried | seit 2016 in Frastanz (Karte) | Erhebung/Maßnahmen | 39,21 ha |
Gadental | seit 1995 in Sonntag (Karte) | Managementplan | 1.562,18 ha |
Gortniel | seit 2016 in St. Gallenkirch (Karte) | In Bearbeitung | 12,71 ha |
Gsieg-Obere Mähder | seit 2002 in Lustenau (Karte) | Managementplan | 73,19 ha |
Ifen | seit 2016 in Egg, Mittelberg, Sibratsgfäll (Karte) | In Bearbeitung | 2.472,96 ha |
Klostertaler Bergwälder | seit 1995 in Bludenz, Dalaas, Innerbraz, Klösterle (Karte) | Waldfachplan | 2.143,79 ha |
Lauteracher Ried | seit 1995 in Hard, Lauterach (Karte) | Managementplan | 579,71 ha |
Leiblach | seit 2002 in Bregenz, Hörbranz, Lochau (Karte) | Erhebung/Maßnahmen | 21,16 ha |
Ludescherberg | seit 1995 in Ludesch (Karte) | Managementplan | 374,65 ha |
Mehrerauer Seeufer – Bregenzerachmündung | seit 1995 in Bregenz, Hard (Karte) | Managementplan | 118,03 ha |
Rohrach | seit 1995 in Hohenweiler, Möggers (Karte) | In Bearbeitung | 47,92 ha |
Rheindelta | seit 1995 in Fußach, Gaißau, Hard, Höchst (Karte) |
Managementplan Vogelwelt |
2.091,69 ha |
Rifa | seit 2016 in Gaschurn (Karte) | In Bearbeitung | 12,63 ha |
Roßbündta | seit 2016 in St. Gallenkirch (Karte) | In Bearbeitung | 12,62 ha |
Schöneberg | seit 2016 in Lech (Karte) | In Bearbeitung | 47,40 ha |
Schuttfluren Tafamunt | seit 2002 in Gaschurn (Karte) | Managementplan | 68,43 ha |
Soren, Gleggen-Köblern, Schweizer Ried und Birken-Schwarzes Zeug | seit 2006 in Dornbirn, Lauterach, Lustenau, Wolfurt (Karte) | Managementplan | 317,92 ha |
Spirkenwälder Brandnertal | seit 2002 in Bürserberg (Karte) | Waldfachplan | 104,74 ha |
Spirkenwälder Innergamp | seit 2002 in Nenzing (Karte) | 43,87 ha | |
Spirkenwälder Oberer Tritt | seit 2002 in Nenzing (Karte) | 12,70 ha | |
Spirkenwälder Saminatal | seit 2002 in Frastanz (Karte) | 477,57 ha | |
Spona | seit 2016 in St. Gallenkirch (Karte) | In Bearbeitung | 25,77 ha |
Übersaxen-Satteins | seit 2016 in Satteins und Übersaxen (Karte) | Erhebung/Maßnahmen | 60,05 ha |
Üble Schlucht | seit 2016 in Laterns (Karte) | Sensible Daten (keine Veröffentlichung) | 7,59 ha |
Unterargenstein | seit 2016 in Au (Karte) | In Bearbeitung | 68,70 ha |
Unter der Winterstaude | seit 2016 in Egg (Karte) | In Bearbeitung | 25,80 ha |
Unter Stellerhöhe | seit 2016 in Egg (Karte) | In Bearbeitung | 28,93 ha |
Unter-Überlut | seit 2002 in Sonntag (Karte) | Managementplan | 22,85 ha |
Verwall | seit 1995 in Gaschurn, Klösterle, Silbertal und St. Gallenkirch (Karte) |
12.057,22 ha | |
Waldbäche im Walgau | seit 2016 in Röns, Satteins und Schlins (Karte) | Sensible Daten (keine Veröffentlichung) | 26,59 ha |
Widdersteinmähder | seit 2016 in Warth (Karte) | Managementplan | 54,12 ha |
Wiegensee | seit 2016 in Gaschurn (Karte) | In Bearbeitung | 64,74 ha |
Witmoos | seit 1995 in Langen bei Bregenz (Karte) | Managementplan | 18,19 ha |
Naturschutzgebiet
Ein Naturschutzgebiet ist ein weitgehend natürliches oder naturnahes Gebiet, das sich durch schützenswerte Lebensräume und/oder seltene bzw. gefährdete Tier- und Pflanzenarten des Landes auszeichnet. Der Schutz der Naturgüter und der Ablauf einer natürlichen Entwicklung stehen im Vordergrund.
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Alter Rhein | seit 2013 in Hohenems | 4,32 ha |
Amatlina-Vita | seit 1991 in Zwischenwasser | 48,34 ha |
Auer Ried | seit 1993 in Au | 89,29 ha |
Bangser Ried | seit 1974 in Feldkirch | 58,17 ha |
Birken – Schwarzes Zeug – Mäander der Dornbirnerach | seit 1987 in Dornbirn, Wolfurt | 70,93 ha |
Bludescher Magerwiesen | seit 1995 in Bludesch | 32,50 ha |
Bödener Magerwiesen | seit 1991 in Innerbraz | 16,35 ha |
Faludriga-Nova | seit 1995 in Raggal | 981,32 ha |
Farnacher Moos | seit 1976 in Alberschwende, Bildstein | 15,67 ha |
Fohramoos | seit 1974 in Dornbirn, Schwarzenberg | 53,14 ha |
Gadental | seit 1987 in Sonntag | 1.328,94 ha |
Gasserplatz | seit 1986 in Göfis | 4,73 ha |
Gipslöcher | seit 1988 in Lech | 36,58 ha |
Gleggen-Köblern | seit 2022 in den Gemeinden Dornbirn, Lustenau | 114,40 ha |
Gsieg – Obere Mähder | seit 1989 in Lustenau | 73,80 ha |
Hirschberg | seit 1974 in Langen bei Bregenz | 329,61 ha |
Hohe Kugel – Hoher Freschen – Mellental | seit 1979 in Damüls, Dornbirn, Fraxern, Götzis, Hohenems, Klaus, Koblach, Laterns, Mellau, Viktorsberg | 7.668,05 ha |
Kojen-Moos | seit 1978 in Riefensberg | 52,98 ha |
Maria-Grüner Ried | seit 1994 in Frastanz | 6,04 ha |
Matschels | seit 1974 in Feldkirch | 387,74 ha |
Mehrerauer Seeufer – Bregenzerachmündung | seit 1991 in Bregenz, Hard | 118,03 ha |
Rheindelta | seit 1976 in Fußach, Gaißau, Hard, Höchst | 2.091,69 ha |
Rohrach | seit 1992 in Hohenweiler, Möggers | 48,19 ha |
Rossbad | seit 1973 in Krumbach | 123,15 ha |
Schlosshügel | seit 1971 in Koblach | 14,97 ha |
Streuewiesenbiotopverbund Rheintal-Walgau | seit 1995 in Rheintal, Walgau (Tallagen) | 607,68 ha |
Biosphärenpark und Naturpark
Ein Biosphärenpark und ein Naturpark sind großräumige und vielfältige Natur- und Kulturlandschaften, die für die Erholung und Vermittlung von Wissen über die Natur besonders geeignet sind. Die biologische Vielfalt soll erhalten bleiben und die regionale Entwicklung für nachhaltiges Handeln gefördert werden. Eine Einteilung in Kern- und Pufferzonen lässt unterschiedliche Grade der Bewirtschaftung oder auch an die Schutzan-forderungen im Gebiet zu. Biosphärenparks werden von der UNESCO weltweit nach einheitlichen Kriterien ausgewiesen und durch die UNESCO anerkannt.
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Biosphärenpark Großes Walsertal (UNESCO) | seit 2000 in Blons, Fontanella, Raggal, St. Gerold, Sonntag, Thüringerberg |
19.231 ha |
Naturpark Nagelfluhkette | seit 2014 in Doren, Hittisau, Krumbach, Langenegg, Lingenau, Riefensberg, Sibratsgfäll, Sulzberg | 15.410 ha |
Landschaftsschutzgebiet
Ein Landschaftsschutzgebiet ist ein weitgehend naturnahes Gebiet mit einer besonderen landschaftlichen Vielfalt und Schönheit, das einen hohen ästhetischen Wert oder Erholungswert bietet. Der Schutzzweck dient vorwiegend der Erhaltung des Landschaftsbildes sowie der Sicherung des Gebietes für die Bevölkerung
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Lauteracher Ried | seit 1996 in Hard, Lauterach | 579,71 ha |
Kanisfluh | seit 2020 in Au, Mellau und Schnepfau | 811,44 ha |
Sandgrube | seit 1976 in Mäder | 4,24 ha |
Geschützter Landschaftsteil
In diesen Schutzgebieten sind Veränderungen untersagt, welche die Natur schädigen, das Landschaftsbild verunstalten oder den Naturgenuss beeinträchtigen. Diese Schutzgebietskategorie wurde 1969 erlassen und ist vergleichbar mit der Kategorie der Landschaftsschutzgebiete.
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Drei Schwestern | seit 1976 in Frastanz | 498,40 ha |
Erawäldele | seit 1996 in Bregenz | 2,30 ha |
Haslach-Breitenberg | seit 1975 in Dornbirn | 128,92 ha |
Klien | seit 1980 in Hohenems | 36,06 ha |
Lehrbiotop an den Alten Rüttenen | seit 1984 in Feldkirch | 0,62 ha |
Maihof | seit 1992 in Hörbranz | 0,37 ha |
Montiola | seit 1992 in Thüringen | 156,99 ha |
Rellstal und Lünerseegebiet | seit 1966 in Brand, Vandans | 3.561,13 ha |
Schurreloch | seit 1978 in Hittisau | 3,52 ha |
Ruhezone
Eine Ruhezone wird für relativ unerschlossene und wenig genutzte Landschaften erlassen, in der störungsarme und natürliche Lebensbedingungen für die Tierwelt ermöglicht werden, indem übermäßige Störungen durch Freizeit- und Erholungsbetrieb zu vermeiden sind. Eine artgerechte und naturnahe Jagdwirtschaft und eine rücksichtsvolle Freizeitnutzung bleiben erhalten. In Teilgebieten können ganzjährige oder zeitlich begrenzte Betretungsverbote gelten.
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Vergaldatal | seit 2009 in St. Gallenkirch | 1.949,11 ha |
Pflanzenschutzgebiet
In Pflanzenschutzgebieten bezieht sich der Schutz vorwiegend auf die alpine Gebirgspflanzenwelt in touristisch und durch Naherholung stark genutzten Gebieten. Um die Pflanzenwelt vor direkten Zugriffen und Schädigungen zu bewahren, ist es untersagt Alpenpflanzen jeder Art zu beschädigen, auszureißen oder auszugraben.
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Hochifen und Gottesacker-Plateau | seit 1964 in Bezau, Egg, Mittelberg | 2.920,50 ha |
Körbersee | seit 1958 in Schröcken | 308,75 ha |
Nenzinger Himmel | seit 1958 in Nenzing | 1.074,31 ha |
Örtliches Schutzgebiet
In Vorarlberg können Schutzbestimmungen für Gebiete und Bereiche innerhalb eines Gemeindegebietes erlassen werden, denen eine naturschutzfachliche Bedeutung zukommt. Die Ausweisung eines örtlichen Schutzgebietes erfolgt per Verordnung durch die Gemeindevertretung.
Bengerpark | seit 1999 in Bregenz | 0,22 ha |
Brunnengarten | seit 2003 in Ludesch | 1,44 ha |
Gasserweiher | seit 1998 in Götzis | 0,95 ha |
Halbenstein | seit 2002 in Hörbranz | 10,91 ha |
Langenegg Nord | seit 2003 in Langenegg | 38,86 ha |
Langwies | seit 2003 in Göfis | 1,43 ha |
Paspels KG | seit 1997 in Rankweil | 2,94 ha |
Schollaschopf | seit 2000 in Hohenems | 3,18 ha |
Sonderberg | seit 1998 in Götzis | 2,47 ha |
Sonstige Schutzgebiete
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Pufferzonen zum Schutz von Gebietsteilen außerhalb des Natura 2000 Gebietes "Soren, Gleggen - Köblern, Schweizer Ried und Birken - Schwarzes Zeug" | seit 2007 in Dornbirn | 91 ha |
Moorgebiet "Bizau-Stocka- Untere Moos" |
seit 2012 in Bizau | 18 ha |
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