Asset-Herausgeber

Zurück Aktuelles/Frauen und Gleichstellung

Aktuelles/Frauen und Gleichstellung

Aktuelles und Neuigkeiten

AKTUELLES / NEUIGKEITEN
 

 

Frauenempfang 2025

Die Erfindung der Hausfrau - Eine Rolle, die sich bis heute hält

 

Götzis (VLK) – Mit Blick auf den internationalen Frauentag (8. März) lud Landesrätin Barbara Schöbi-Fink auch heuer zum bereits traditionellen Frauenempfang des Landes Vorarlberg. Als Vortragende gab die Kulturwissenschafterin Evke Rulffes einen Einblick in die historische Entwicklung der „bürgerlichen Hausfrau“ und zeigte auf, was die politische Erfindung der „Hausfrau“ im 19. Jahrhundert mit dem schlechten Gewissen von heutigen Müttern zu tun hat.

„Frauen leisten nach wie vor mehr unbezahlte Arbeit, sei es im Haushalt, bei der Kinderbetreuung, bei der Pflege von Angehörigen“, hielt Landesrätin Schöbi-Fink mit Verweis auf die Zeitverwendungsstudie der Statistik Austria in ihren Begrüßungsworten fest. „Das bedeutet auch, dass sie in der Öffentlichkeit, im Beruf, in der Politik dadurch weniger vorkommen. Das wollen und das müssen wir gemeinsam ändern. Hier braucht es ein gesellschaftliches Umdenken und die bestmöglichen strukturellen Rahmenbedingungen, damit Entscheidungen in Familien gleichberechtigt getroffen werden können.“

In ihrem Vortrag arbeitete Rulffes pointiert heraus, unter welchen ökonomisch-gesellschaftlichen Verhältnissen sich überhaupt ein solches Rollenmodell etablieren konnte, welches Frauen nicht nur in finanzielle Abhängigkeit drängt, sondern mitunter auch enormen psychischen Belastungen aussetzt. „Trotz aller politischen Bemühungen um ein gleichberechtigtes Miteinander prägen und beeinflussen uns historische Entscheidungen bis heute bei der Aufteilung von Care- und Hausarbeit“, hielt Rulffes fest: „Das Konzept der bürgerlichen Hausfrau hat sich so in uns eingeprägt, dass wir glauben, es war immer schon so. Dabei ist es ein relativ neues Konzept.“ Die anschließende Diskussion mit dem Publikum machte die verschiedenen Perspektiven von Frauen und deren vielfache Belastungen deutlich. „Es braucht ein Umdenken hin zu einer gleichberechtigen Partnerschaft und selbstständigen Männern, die auch Haus- und Care-Arbeit übernehmen. Es braucht mehr Frauen im öffentlichen Leben und an jenen Tischen, an denen die Entscheidungen für unser aller Zukunft getroffen werden“, so Rulffes anschließend.

Über 350 Frauen besuchten den Empfang, der musikalisch von der Violinistin Maja Willi begleitet wurde. Die Musikerin, die die Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik besucht, präsentierte auch eine Eigenkomposition namens „Geschenk der Perspektiven“. Der anschließende Umtrunk wurde zum Austausch und Netzwerken in geselliger Runde genutzt.

 

Hier einige Bilder © Land Vorarlberg / Bernd Hofmeister

Teaserbild Frauenempfang 2025

 

if:informativ & feministisch - aktuelle und letzte Ausgabe

Frauen und Macht

Weibliche Mitbestimmung in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft

Dies ist die letzte Ausgabe des "if:"-Magazins in gedruckter Form. Wir, die Frauenreferate der Bundesländer, haben entschieden, uns von der gedruckten Version zu verabschieden. Durch welches Medium und in welcher Form ihr wieder von uns hören und lesen werdet, ist noch offen. 

Wir danken allen Wegbegleiter*innen, treuen Leser*innen, Schreiber*innen und uvm. - es ist ein Abschied doch zugleich auch ein Neubeginn!

Die aktuellste Ausgabe finden Sie hier.

 

Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann sich gerne in unserem Newsletter eintragen: www.vorarlberg.at/newsletter-frauen

Land Vorarlberg

Kontaktdaten

Frauen und Gleichstellung

Postanschrift: Landhaus, 6901 Bregenz

Standortanschrift: Landhaus, 6900 Bregenz

T +43 5574 511 22190

F +43 5574 511 924195

frauen.gleichstellung@vorarlberg.at

Kundenverkehr:
Persönliche oder telefonische Vorsprachen von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 12 Uhr, nachmittags nach vorheriger Vereinbarung. Entgegennahme schriftlicher Eingaben: Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 12 Uhr. Ausgenommen sind gesetzliche Feiertage und Tage ohne Dienstbetrieb.