Asset-Herausgeber

Zurück Kampagne zum Rollenwandel - In Karenz gehen

Das Geschlecht spielt keine Rolle

In Karenz gehen

Patrick in Elternkarenz

Verantwortung gemeinsam tragen
 

Patrick ist im November 2022 stolzer Vater einer bezaubernden Tochter geworden. Die Kinderbetreuung hat er sich mit seiner Partnerin geteilt. Wie erlebt der Prozess- und Projektmanager die Karenz und wie reagiert sein Umfeld darauf?

Für Patrick und seine Partnerin stand bereits vor der Schwangerschaft fest, sich die Elternkarenz zu teilen: „Wir wollten beide ein Kind, gleichzeitig arbeiten wir beide gerne. Daher haben wir einen Weg gesucht, wie wir eine gute Betreuung für unsere Tochter sicherstellen und unsere Karrieren fortsetzen“, erzählt Patrick.

So wechselten sich beide ab: Nach den ersten zwei Monaten Mutterschutz ging zuerst seine Partnerin für 8 Monate in Karenz, dann übernahm Patrick für weitere 7,5 Monate. Zusätzlich hatte er die ersten Wochen nach der Geburt bereits als „Papa-Monat“ zu Hause verbracht. Das vorübergehend geringere Einkommen nahm Patrick dabei in Kauf. Die gemeinsame Zeit mit seinem Kind überwog für den jungen Papa den finanziellen Nachteil.


„Wenn ich sehe, was für eine enge Beziehung ich zu meiner Tochter schon in den ersten Karenzmonaten aufbauen konnte, glaube ich, dass uns dies das ganze restliche Leben verbinden wird.“

 

Angela Lamprecht


Über diese enge emotionale Bindung hinaus sieht Patrick auch einen Vorteil darin, sich mit seiner Partnerin Risiken zu teilen. Mögliche Ausfälle durch Krankheit oder Unfall lassen sich zum Beispiel besser auffangen, wenn sich das Paar Kinderbetreuung und berufliche Beschäftigung aufteilt. Das gilt auch für die Höhe der späteren Pension, von der beide profitieren können. 

Patricks Familie und Freunde teilen überwiegend seine Meinung. Hier hat er sehr viel Zustimmung erfahren: „Genieß die Zeit, auch wenn die Tage manchmal wirklich lang werden – die Monate und Jahre hingegen werden schnell verfliegen“.

Auch sein Arbeitgeber, ein großes Vorarlberger Finanzinstitut, unterstützt den Prozess- und Projektmanager mit Informationen und Flexibilität während und einem Zuschuss für die Kinderbetreuung für Teilzeitkräfte nach der Karenz. Mögliche Nachteile bei seiner Karriereplanung hofft Patrick nicht zu erfahren: „Ich bin der Meinung, dass die Teilung der Karenz für alle, auch für Unternehmen, ein großer Vorteil ist“, denn beide Elternteile steigen so jeweils schneller wieder in den Berufsalltag ein.
 

Angela Lamprecht


Kann Patrick also die Väterkarenz anderen werdenden Papas empfehlen? „Definitiv“, betont er. Schließlich lässt sich diese erste Zeit mit dem eigenen Kind später nicht nachholen. Sein Wunsch für die Zukunft lautet:
 

„Mein Wunsch als Vater ist, dass meine Tochter in einer Welt aufwächst, die von Gleichberechtigung, Respekt und Liebe geprägt ist. Sie soll ihren Weg finden und gehen – unabhängig von traditionellen Rollenbildern.“


Darüber hinaus wünscht sich Patrick, dass es ihm andere zukünftige Väter gleichtun und sich aktiv in die Elternschaft einbringen – und dies auch von Arbeitgeber:innen gefördert wird. Für die Papas braucht es seiner Meinung nach Angebote, damit sie sich treffen und austauschen können. Wer die Karenz nutzen will, dem empfiehlt er, frühzeitig den Kontakt mit seiner Arbeitgeber:in zu suchen.
 

Angela Lamprecht

Das Geschlecht spielt keine Rolle

 

 

 

Lesen Sie weitere Story unserer Role-Models:
 

Fußballprofi
Eileen Campbell aus Feldkirch

Warum für Nationalspielerin Eileen bei der Entwicklung des Frauenfußballs immer noch „Luft nach oben“ ist und was sich für fußballbegeisterte Mädchen ändern sollte, damit das Geschlecht keine Rolle mehr spielt, erzählt sie ihrer Story.
www.vorarlberg.at/rollenwandel-fußballprofi

 

Pflegeurlaub nehmen.
Bernhard Dünser aus Hittisau 


Für Bernhard ist es keine Frage, seinen kranken Sohn liebevoll zu betreuen. Was wichtig wäre, damit sich mehr Familienväter aktiv in der Pflege ihrer Kinder engagieren und das Geschlecht dabei keine Rolle mehr spielt, erzählt er in seiner Story.
www.vorarlberg.at/rollenwandel-Pflegeurlaub 

 

Geschäftsführung
Elke Bereuter-Hehle aus Lochau

„Frauen führen empathischer und unterschätzen oft, was sie leisten können“, beobachtet Elke. Was sich für Führungskräfte ändern sollte, damit Kinderbetreuung auch Männersache werden kann und das Geschlecht keine Rolle mehr spielt, erzählt sie in ihrer Story. 
www.vorarlberg.at/rollenwandel-geschaeftsfuehrung