Glasfaserstandard Vorarlberg
Im Rahmen unseres kontinuierlichen Engagements zur Verbesserung der gigabit-fähigen Breitbandinfrastruktur in Vorarlberg und der Umsetzung der
Maßnahmen der gesamtheitlichen Netzstrategie möchten wir Sie darüber informieren, dass der Glasfaserstandard Vorarlberg erfolgreich ausgearbeitet wurde und nun offiziell vorliegt.
Die gesamtheitliche Netzstrategie Vorarlberg wurde bis November 2022 fertig gestellt und dient als strategischer Leitfaden für den weiteren Ausbau der digitalen Infrastruktur. Mit einem einstimmigen Beschluss des Vorarlberger Landtages wurden die Netzstrategie selbst und die aus dem Strategieprozess abgeleiteten Maßnahmen am 02. Februar 2023 beschlossen. Eine wichtige Maßnahme, die zügig umgesetzt und den Akteuren des Glasfaserausbaus wie Gemeinden, Regionen und geförderten Unternehmen zur Verfügung gestellt werden soll, ist die Standardisierung der Planung, der technischen und baulichen Ausführungsspezifikationen, der Netzdokumentation und der Schnittstellen zwischen Infrastrukturbereitsteller, Betreiber und Internet Service Provider der Breitbandinfrastruktur.
Ziel ist die Erarbeitung eines einheitlichen Vorarlberger Glasfaserstandards, der auch als Handbuch für die Planung, Errichtung, Wartung und Dokumentation von Glasfasernetzen in Vorarlberg zu verstehen ist. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf offenen Netzen (OAN), bei denen auch die Schnittstellen abgestimmt und bestmöglich standardisiert werden sollen.
Das Projekt und die Standards wurden in einem breiten und kooperativen Prozess zwischen den Stakeholdern in Vorarlberg (Infrastruktureigentümer und -betreiber) sowie deren Planungsbüros, aber auch in Abstimmung mit dem Bund und anderen Bundesländern erarbeitet und als Ziel wurde ein gemeinsamer Nenner für Vorarlberg definiert. Die erarbeiteten Standards sollen einen homogenen Netzaufbau und Betrieb der offenen Glasfasernetze in Vorarlberg unter dem Aspekt eines möglichst geringen und nachhaltigen Ressourceneinsatzes ermöglichen. Die Abstimmung der Standardisierung mit den Stakeholdern erfolgten durch ein beauftragtes Unternehmen namens „ingena ZT-GmbH“, Maximilianstraße 2, 6020 Innsbruck gemeinsam mit dem Land. Es wurden dafür vier Workshops sowie in Einzelabstimmungen und zahlreiche feedbackschleifen mit den Stakeholdern durchgeführt.
Durch die Standardisierung kann eine kostenintensive Heterogenität beim Netzausbau und der Instandhaltung vermieden und durch die Vereinheitlichung die Bau- und Betriebskosten gesenkt werden. Weiters kann dadurch der Zugang für aktive Netzbetreiber (Layer 2) sowie für Diensteanbieter (Layer 3) standardisiert und damit einfacher gewährleistet werden und die Vorarlberger Bevölkerung und Wirtschaft profitieren im weiteren Sinne von günstigeren Endkundenangeboten, da zusätzliche Kosten nicht weiter aufgeschlagen werden müssen. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Qualität der Dienste und der Wettbewerb auf dem Endkundenmarkt verbessert werden können.
Der Glasfaserstandard wurde im April 2024 mit einer Seitenanzahl von 105 Seiten fertig gestellt und beinhaltet folgende Schwerpunkte:
- Allgemein
- Rollen und Verantwortungen
- Umsetzungsphasen und Prozesse
- Planung
- Glasfasernetz
- Bezeichnungen
- Bau
- Qualitätssicherung
- Fotodokumentation