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Wie vorbereiten?

 

Die nachfolgenden Checklisten stellen eine Hilfestellung für die Vorbereitung auf einen Blackout dar. Erheben Sie, über welche Geräte, Anlagen und Versorgungseinrichtungen Sie in Ihrem Haushalt verfügen, und prüfen Sie die Folgen, welche bei einem Ausfall der Netzstromversorgung eintreten. Erstellen Sie daraufhin anhand der Checklisten Ihren individuellen Notfallplan. Treffen Sie alle Vorbereitungen, damit Ihr Haushalt einen Blackout selbstständig ohne Schäden übersteht.

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Beleuchtung mit Netzstrom


Folgen bei Ausfall

  •    Dunkelheit, keine Sicht.
  •    Tätigkeiten können bei Nacht nicht verrichtet werden.
  •    Es besteht Verletzungsgefahr, besonders durch Treppenstürze.

Vorbereiten - Handeln

  • Notbeleuchtungsmittel bereithalten.

Folgende Beleuchtungsmittel stehen zur Verfügung

Taschenlampen, Lampen mit Akkus, Dynamolampen, gasbetriebene Lampen, flüssigbrennstoffbetriebene Lampen, chemisch betriebene Lampen (Knicklichter), Kerzen und Teelichter.
Zu beachten ist, dass die Lampen immer betriebsbereit sein müssen und daher der jeweils vorgesehenen Wartung zu unterziehen sind. Die Einsatzdauer soll für 3 Tage ohne Strom und für weitere 4 Tage mit zeitweisen Unterbrechungen ausgelegt werden. Für den sicheren Betrieb der jeweiligen Leuchtmittel ist zu sorgen.


 

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Trinkwasserversorgung

An welche Art von Trinkwasserversorgung sind Sie angeschlossen?

  • Öffentliche Versorgung
  • Private Versorgung
  • Wer ist Ihr Versorger? 

Folgen bei Ausfall

Wasser ist überlebenswichtig. Jeder erwachsene Mensch benötigt mindestens 1,5 l Flüssigkeit pro Tag. Als Faustregel sollen Jugendliche und Erwachsene täglich zwischen 30 und 40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen (gesundheit.gv.at). 

  • Bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr muss mit einer Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit gerechnet werden.

Vorbereiten – Handeln

  • Informieren Sie sich, ob an Ihrer Wohnadresse die Trinkwasserversorgung bei einem Ausfall der Netzstromversorgung weiter funktioniert.
  • Wenn nicht, berechnen und halten Sie die erforderliche Trinkwassermenge für alle Haushaltsangehörigen für 7 Tage bereit. Am besten geeignet dafür ist Mineralwasser in Flaschen. Achtung: Das ist nur die Wassermenge für Trinkzwecke. 
  • Die Mindestmenge für Hygienezwecke beträgt pro Person für 7 Tage weitere 25 l. Diese ist zusätzlich in geeigneten Behältern vorzuhalten.

Trinkwasserdesinfektion und Aufbereitung

  • Wasser kann mittels Zusätzen (in Apotheken erhältlich) und anderen Methoden trink- und haltbar gemacht werden.

Toiletten ohne Wasserspülung

Bei Ausfall der Wasserversorgung kann die Toilette nicht mehr gespühlt werden.

  • Besorgen Sie sich Notfall-Toilettenbeutel. Diese können in die Toilette eingehängt, benutzt, verschlossen und danach entsorgt werden.
  • Alternativ kann die Toilette mit Brauchwasser aus offenen Gewässern oder Bewässerungssystemen gespült werden. Stellen Sie das Wasser zur Spülung in Eimern bereit.

     

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Abwasserentsorgung

  • Fließt das Abwasser aus Ihrer Wohnung über natürliches Gefälle ab?
  • Werden in Ihrem Gebäude bzw. Ihrer Wohnanlage elektrische Hebepumpen verwendet?
  • Wer ist Ihr Abwasserentsorger?

Folgen bei Ausfall

  • Abwasser darf nicht mehr eingeleitet werden. Hygieneprobleme sind die Folge.

Vorbereiten – Handeln

  • Wenn im Haus elektrische Hebepumpen verwendet werden, informieren Sie sich, wie lange bei einem Blackout Abwasser eingeleitet werden darf.
  • Bei einem Einleitungsverbot (welches auch vom Abwasserentsorger verfügt werden kann, wenn große Hebewerke ausfallen) dürfen Sie kein Abwasser mehr einleiten.

 

Abwasser durch Toiletten

  • Besorgen Sie sich vorab Notfall-Toilettenbeutel. Diese können in die Toilette eingehängt, benutzt, verschlossen und anschließend entsorgt werden.

Abwasser durch Reinigung

  • Duschen und Baden sind durch wassersparendes Waschen zu ersetzen.
  • Andere Reinigungen sind auf ein Minimum (z. B. Geschirrspülen) zu beschränken bzw. aufzuschieben. Die so anfallenden geringen Abwassermengen können bis zur Aufhebung des Einleitungsverbotes in abdeck- oder verschließbaren Behältern für die maximal angenommene Dauer des Blackouts (3 Tage) zwischengelagert werden.
  • Notfalls kann Abwasser aus Behältern an dafür geeigneten Stellen in die Kanalisation eingeleitet werden.

     

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Heizung
 

Über welches Heizsystem verfügen Sie?
 

Bei Netzstromausfall funktionieren diese Heizsysteme nicht mehr.

  • Erdgasheizung
  • Ölheizung
  • Wärmepumpen
  • Fernwärme*
  • Automatisch beschickte Peletts- und Hackschnitzelheizungen

Diese Anlagen funktionieren ohne Stromversorgung. Wenn daran aber pumpenbetriebene Heizkreise angeschlossen sind, fallen diese aus.

  • Stückholzheizkessel
  • Holzherd
  • Holzofen/Kamin
  • Händisch beschickte Öfen aller Art
  • Solarthermie

 

*Fernwärme: Laut Erhebungen fallen die meisten Fernwärmeanlagen bei Netzstromausfall aus. Tragen Sie hier die Informationen zur Funktion der Versorgungseinrichtungen ein. (Informationen darüber werden auf der Webseite Ihrer Gemeinde zur Verfügung gestellt.)

Folgen bei Ausfall

  • Auskühlen der Räume, Absinken der Temperatur, Frostgefahr in Extremlagen mit Schäden an Wasserleitungen.
  • Unterkühlungsgefahr bei Menschen.

Vorbereiten – Handeln

  • Auskühlung der Wohnung verlangsamen:
    • Wohnaktivitäten auf einen Raum beschränken.
    • Türen und Fenster so wenig wie möglich öffnen.     
    • Rollos und Fensterläden in nicht ständig benutzten Räumen außerhalb der Zeiten mit starker Sonneneinstrahlung schließen.
  • Decken und warme Kleidung bereithalten.
  • Achtung bei Kindern und älteren Personen: Diese besonders gut durch warme Kleidung und Decken schützen.
  • Notheizung in einem Raum mit mobilen Heizöfen (holz-, gas- oder flüssigbrennstoffbetrieben) prüfen und ggf. vorbereiten.

Achtung: Der Betrieb dieser Geräte bringt Gefahren mit sich. Daher strikt die Gebrauchsanweisungen einhalten.

Hinweis: Bilden Sie, wenn möglich, untertags Wohngemeinschaften mit Nachbarn. Je mehr Personen sich  in einem Raum aufhalten, desto wärmer ist es. Dies gilt besonders für alleinstehende Personen.


 

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Kühlung und Lüftung

  • Verfügen Sie über eine kontrollierte Wohnraumlüftung?
  • Verwenden Sie ein Klimagerät?

Haben Sie Kühlgeräte für Lebensmittel? 

  • Kühlschrank
  • Gefrierschrank
  • Gefriertruhe
  • Kühlraum
     

Raumkühlung, Lüftung und Klimageräte 

Folgen bei Ausfall

  • Bei einem Ausfall von kontrollierter Wohnraumlüftung ist in dichten modernen Gebäuden mit einer Verschlechterung der Luftqualität zu rechnen. 
  • Klimageräte sorgen für angenehme Temperaturen in der heißen Jahreszeit. Normalerweise bringt ein Ausfall dieser Anlagen Unannehmlichkeiten, aber keine bedrohlichen Situationen mit sich.

Vorbereiten - Handeln

  • Räume durch kurze Stoßlüftung mehrmals täglich mit Frischluft versorgen.
  • Im Winter 5 - 10 Minuten, bei wärmeren Temperaturen 10 - 30 Minuten lüften.
  • In exponierten Situationen (z. B. bei starker Hitze) sollten die Räume spät am Abend und zeitig am Morgen gut durchlüftet werden. 
  • Ansonsten sind Fenster und Türen geschlossen zu halten und exponierte Fenster durch Sonnenschutzeinrichtungen vor Wärmeeinstrahlung zu schützen.
  • Wenn sich wärmeempfindliche Personen in exponierten Situationen befinden (z.B  Ältere Personen in Dachgeschoßwohnungen), ist deren Verlegung in eine andere, kühlere Umgebung zu empfehlen.

Kühlung von Lebensmitteln
 

Folgen bei Ausfall

  • Gekühlte/gefrorene Lebensmittel verderben und werden ungenießbar.

Vorbereiten - Handeln

  • Nach einem Stromausfall halten die Lebensmittel laut Herstellerangaben im normalen Kühlschrank 5 Stunden die Temperatur, in Gefrierschränken bis zu einem Tag, in Gefriertruhen bis zu 3 Tagen.
  • Halten Sie die Gebrauchsanweisung Ihres Kühlgerätes bereit. Diese gibt, bezogen auf Ihr Gerät, genaue Hinweise.
     

Das Wichtigste 

  • Kühlschränke, Gefrierschränke und -truhen so wenig wie möglich öffnen.
  • Kontrollieren Sie die Lebensmittel auf ihren Zustand. Bei nicht mehr einwandfreiem Aussehen und Geruch sind diese sofort zu entsorgen.
  • Angetautes Fleisch aus Gefriergeräten soll spätestens am nächsten Tag unter hohen Temperaturen (durchgaren – Kerntemperatur >75°C) zubereitet werden.
  • Falls Sie keine Kochmöglichkeit haben, öffnen Sie Ihre Gefriergeräte besser nicht, um die Kälte möglichst lange zu erhalten.

 

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Lebensmittelbevorratung

  • Wie viele Personen werden im Haushalt mit Essen versorgt?

  • Haben die Personen Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. spezielle Bedürfnisse bei der Ernährung?
  • Leben Kleinkinder bzw. Kinder im Haushalt?
  • Wie lange kann ich mit den üblicherweise vorhandenen Lebensmitteln im Haushalt die Versorgung  aller Personen sicherstellen? 

Achtung: Beschränkte Verwendbarkeit von Lebensmitteln aus Kühlgeräten und Versorgung in Abhängigkeit von Kochmöglichkeiten beachten (z.B. Nudeln können ohne Kochmöglichkeit nicht verwendet werden).

Folgen bei Ausfall der Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel

Laut aktuellem Stand und trotz der Bemühungen des Lebensmittelhandels eine beschränkte Notversorgung aufrechtzuerhalten, kann es während des Blackouts und nachfolgender Wiederanlaufzeiten Versorgungseinschränkungen geben.

Vorbereiten - Handeln

  • Ermitteln Sie den individuellen Lebensmittelbedarf des gesamten Haushalts für die Dauer des Vorarlberger Blackout-Szenarios (7 Tage = 3 Tage kein Strom + 4 Tage Versorgungsprobleme). Erwachsene benötigen im Schnitt 2.200 Kilokalorien pro Tag. Der Lebensmittelvorrat soll individuell nach Geschmack, Verträglichkeit und Haltbarkeit zusammengestellt werden. Am besten kann der Lebensmittelvorrat eingerichtet und über die Zeit aufrechterhalten werden, wenn Sie Lebensmittel bevorraten, welche Sie  üblicherweise verwenden.
  • Klären Sie die Kochmöglichkeiten ohne Strom ab. Siehe „Checkliste Kochen – Mahlzeiten zubereiten“.
  • Wählen Sie die Lebensmittel nach Kochmöglichkeiten aus.
  • Achten Sie auf die Haltbarkeit von Lebensmitteln, die außerhalb von Kühlgeräten gelagert werden.

 

Standardprodukte 

Lebensmittelvorrat für Erwachsene pro Person für 7 Tage 

  • 2,5  Kilogramm kohlenhydratreiche Grundnahrungsmittel (Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Knäckebrot, Zwieback und Haferflocken)
  • 1,5  Kilogramm haltbares Frischobst und Schalenobst (Äpfel, Birnen, Obst in Dosen oder Konserven, Trockenfrüchte, Nüsse und Kerne)
  • 3     Kilogramm Gemüse und Hülsenfrüchte (frisches lagerfähiges Gemüse für die ersten Tage, Rest in Konserven)
  • 1,5  Kilogramm haltbare Milchprodukte (Haltbarmilch, Hartkäse, Joghurt und Butter für die ersten Tage)
  • 1     Kilogramm eiweißreiche Nahrungsmittel (Eier, Fleischkonserven, Dauerwürste und Fischkonserven)
  • 0,3  Kilogramm Fette und Öle (Samenöl, Kernöl, Olivenöl, Speisefett und Schmalz)
  • Bei Raumtemperatur haltbare Lebensmittel (Salz, Zucker, Gewürze, Tees, Honig, Marmeladen, Mehl, Fertigsuppen, Kekse, Salzgebäck, Snacks, Müsliriegel und Proteinriegel)

Kleinkinder und Kinder

  • Individuelle Nahrungsmittel für Kleinkinder und Kinder sind für 7 Tage zu bevorraten.
  • Zu beachten ist, dass diese Produkte bei Raumtemperatur haltbar sein müssen.

Personen, welche auf spezielle Nahrungsmittel bzw. Diätprodukte angewiesen sind

  • Auch hier gilt, dass bei Raumtemperatur lagerfähige Produkte für 7 Tage zu bevorraten sind.
  • Hinweis: In den meisten Apotheken sind auch im Blackout-Fall Produkte erhältlich.

 

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Kochen - Mahlzeiten zubereiten


Über welche Kochmöglichkeiten verfügen Sie? 

  • Verfügen Sie über einen Elektroherd?
  • Verwenden Sie einen Gasherd?
    • mit Versorgung durch eine Methangasleitung
    • mit Versorgung über einen eigenen Propangastank
    • mit Versorgung über Propangasflaschen
  • Verwenden Sie einen Herd mit Festbrennstoffen (Holz,Pellets)?
    Benötigt dieser eine Stromversorgung?

Folgen bei Ausfall

  • Bei Ausfall der Stromversorgung können Elektroherde und strombetriebene Pelletherde nicht mehr betrieben werden.
  • Gasherde können in der Regel ohne Stromversorgung betrieben werden.
  • Bei Ausfall des Gasnetzes können Gasherde, welche über Tanks oder Gasflaschen betrieben werden, weiterhin verwendet werden, solange der Gasvorrat reicht.


Vorbereiten - Handeln


Jeder Haushalt sollte eine alternative, strom- und gasnetzunabhängige Notkochvorrichtung bereithalten, wie:

  • Holzherde
  • Holzkohle- oder Gasgrillgeräte: Diese dürfen aus Sicherheitsgründen nur im Freien verwendet werden.
  • Offene Feuerstelle: Im Freien kann eine sichere Feuerstelle mit Steinen und einem Metallrost (notfalls: Backofengitter) eingerichtet werden. Diese Feuerstelle kann mit Holz, Kohle oder Brennpaste (Fondue-Brennpaste)  betrieben werden.

     

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Medikamente/Hausapotheke


Welche Medikamente sind im Haushalt in Verwendung? 

  • Regelmäßig benötigte Medikamente
  • Notfallmedikamente 

Folgen bei Ausfall

  • Mögliche schwere gesundheitliche Folgen bei Nichtverfügbarkeit von Medikamenten.
  • Medikamente können auch in Apotheken nicht verfügbar sein.

Vorbereiten -Handeln

  • Hausapotheke mit Standard-Notfallmedikamenten (schmerz- und entzündungshemmende Mittel) sowie Verbandsmaterial bevorraten. Auf Verfallsdatum der Produkte achten!
  • Für regelmäßig benötigte Medikamente ist immer ein Vorrat für 14 Tage bereitzuhalten. Dies gilt speziell für Medikamente, welche Apotheken in Vorarlberg nicht lagernd haben.

 

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Informations- und  Kommunikationstechnik


Welche Kommunikationsmittel sind im Haushalt in Verwendung? 

  • Radio
  • TV
  • Mobiltelefon
  • Festnetztelefon
  • PC mit Internet
  • Laptop mit Internet
  • Tablet mit Internet

Folgen bei Ausfall

  • Falls keine Notstromversorgung vorhanden ist, fallen alle netzbetriebenen Geräte sofort aus. Mobiltelefone, Laptops und Tablets können für die Dauer der Batterieladung noch betrieben werden. Die für den Betrieb erforderlichen Netzanbindungen an Basisstationen für die Mobiltelefonie und die Access Remote Units (graue Kästen am Straßenrand) für das Internet fallen nach  Angaben der Betreiber nach 30 Minuten durch die Entladung der Batterien aus.
  • Achtung: Bei Rückkehr der Stromversorgung funktionieren die Mobiltelefonie und das Internet für den Zeitraum, welcher zum Hochfahren der Systeme notwendig ist, nicht.

Vorbereiten - Handeln

Radiogerät

  • Damit Sie während des Blackouts die notwendigen Informationen und Hinweise der Katastrophenschutzbehörden erhalten können, benötigen Sie ein Radiogerät, welches für den vorgesehenen Zeitraum ohne Strom (3 Tage) und für weitere 4 Tage mit unsicherer   Versorgungslage betrieben werden kann. Dafür geeignet sind Kurbelradios oder Radiogeräte mit Batteriebetrieb. Jeder Haushalt sollte mit einem solchen Gerät, welches ständig betriebsbereit sein muss, ausgestattet sein.
  • Auch Autoradios können, solange die Fahrzeugbatterie über Strom verfügt, verwendet werden. Falls kein Radiogerät zur Verfügung steht, sollten Autos primär für diesen Zweck verwendet werden.
  • ORF Radio Vorarlberg sendet über den gesamten Zeitraum (Frequenzen siehe Seite 50).

Mobiltelefonie und Internet

  • Verwenden Sie Ihr Mobiltelefon bei Stromausfall für Telefonate nur mehr, insofern dies lebensnotwendig ist. Alles andere ist zu unterlassen. Die weitere wirklich notwendige Kommunikation ist so lange wie noch möglich über Kommunikationsdienste (SMS, WhatsApp  etc.) abzuwickeln.
  • Mit Ausnahme von Kommunikationsdiensten sollte auf die Nutzung von Internetdiensten vollständig verzichtet werden. Wenn alle diszipliniert sind, kann so die Betriebsdauer der Basisstationen für die lebensnotwendigen Dienste, wie Notrufe verlängert werden.

Absetzen von Notrufen

  • Bei Ausfall der Mobil- und Festnetztelefonie kann in den grenznahen Gebieten noch die Einwahl in die Netze des Nachbarlandes versucht werden, um Notrufe abzusetzen. Dies funktioniert allerdings nur, wenn deren Basisstationen nicht vom Stromausfall betroffen sind.
  • Informieren Sie sich rechtzeitig auf der Webseite Ihrer Gemeinde, wo die Notruf-Meldestellen eingerichtet werden. Falls Sie dringend Hilfe durch Notarzt, Feuerwehr, Polizei oder andere Notdienste benötigen, können diese bei der Notruf-Meldestelle angefordert werden.
  • Wenn Sie nicht in der Lage sind, sich selbst an die Meldestelle zu wenden, ersuchen Sie Personen in der Nachbarschaft oder Passantinnen bzw. Passanten diese Verständigung durchzuführen. Falls  Sie nicht in der Lage sind, die Wohnung zu verlassen,  machen Sie durch Hilferufe (am Fenster) auf sich  aufmerksam.

Information

  • Jede Gemeinde richtet mindestens eine Betreuungsstelle ein. Dort können Sie bei Notwendigkeit alle erforderlichen Informationen und Verhaltensregeln einholen.

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Alarmanlagen, Zutritts- und Überwachungssysteme


Welche elektrisch gesteuerten Zutritts-  und Überwachungssysteme haben Sie  in Verwendung? 

  • Eingangstor
  • Eingangstür
  • Garagentor
  • Haustür
  • Einbruchalarmanlage
  • Brandmeldeanlage

Folgen bei Ausfall

  • Wenn die genannten Systeme über keine Notstromversorgung bzw. Pufferbatterie verfügen, können Zufahrten und Ausfahrten von Grundstücken oder Garagen sowie Zutritte zu Gebäuden und Wohnungen nicht mehr möglich sein.

Vorbereiten - Handeln

  • Informieren Sie sich über eine vorhandene Notstromversorgung (Batterie), insbesondere in Bezug auf die Versorgungsdauer.
  • Besorgen Sie sich speziell bei Toren und Türen die Anleitung zur Notentriegelung und bei Überwachungs- und Alarmanlagen die Anleitung zu deren manueller Bedienung bzw. Abschaltung. 
  • Üben Sie deren Anwendung.
  • Halten Sie diese Unterlagen mit dieser Broschüre bereit.
  • Achtung: Servicetechniker können bei Ausfall der Telefonie nicht mehr so leicht verständigt werden. Außerdem ist in Blackout-Situationen mit deren vollständigen Überlastung zu rechnen.

     

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Mobilität


Welche Verkehrsmittel sind im Haushalt in Verwendung? 

  • PKW
  • Öffentlicher Personennahverkehr - Bahn und Bus Fahrrad/Roller
  • E-Bike/E-Roller
  • Andere motorbetriebene Fahrzeuge

Folgen bei Ausfall

  • Bei einem Blackout können motorbetriebene Fahrzeuge weiterbetrieben werden, solange die Tank- bzw. Batteriefüllung reicht.
  • Öffentliche Tankstellen und Aufladestationen sind außer Betrieb.
  • Es sind nur lebensnotwendige Fahrten unter Berücksichtigung der Reichweite mit der/dem vorhandenen Tankfüllung/Ladestand zu unternehmen.
  • Achtung: Es kann zu erheblichen Verkehrsbeschränkungen kommen.
  • Großtunnelanlagen müssen geschlossen werden.
  • Der öffentliche Busverkehr kann einen Tag lang trotz Blackout weiterbetrieben werden.
  • Die ÖBB müssen bei einem Blackout ihren Dienst einstellen. Fahrgäste werden bis zum nächsten Bahnhof gebracht. Bei kleinräumigen Stromausfällen (wenige Bundesländer betroffen) kann der Bahnbetrieb eingeschränkt weitergeführt werden. 

Vorbereiten - Handeln

  • Prüfen Sie, welche Fahrten in einer Blackout-Situation absolut erforderlich sind.
  • Versuchen Sie am ersten Tag, wenn möglich, den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen.
  • Über Radio erfahren Sie, welche Dienste funktionieren.
  • Wenn Sie das eigene Fahrzeug verwenden müssen, gehen Sie davon aus, dass Sie keine Tankmöglichkeiten vorfinden werden.
  • Um eventuelle Notfahrten durchführen zu können, achten Sie darauf, dass Sie eine Mindestmenge Treibstoff in Ihren Fahrzeugtank gefüllt haben bzw. der Akku Ihres Fahrzeuges dafür ausreichend geladen ist.

 

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Dokumente/Bargeldreserve


Folgen bei Ausfall der Bargeldversorgung

  • Im Blackout-Fall funktionieren Bankomaten wegen des Ausfalls der Internetverbindungen nach kurzer Zeit nicht mehr.

Vorbereiten – Handeln

Persönliche Dokumente

  • Prinzipiell sollten alle wichtigen persönlichen Dokumente an einem Ort abgelegt und immer griffbereit sein.

Bargeldreserve

  • Halten Sie einen angemessenen Bargeldbetrag für die Dauer des Blackouts (3 Tage) und der anschließenden Zeit mit möglichen Versorgungseinschränkungen (4 Tage) für die Deckung der lebensnotwendigen Bedürfnisse immer bereit.