Bürgerrat "Klima-Zukunft" Evaluation
Viele positive Wirkungen und Potentiale zur Weiterentwicklung zeigte die Evaluationsstudie rundum den letzten Bürgerratsprozess auf.
Im Rahmen des Bürgerrats „Klima-Zukunft Vorarlberg“, der im vergangenen Juli auf Initiative aus der Bevölkerung stattfand, wurde eine wissenschaftliche Begleitung durchgeführt. Nun liegt der Evaluationsbericht vor und zeigt sowohl Stärken als auch Verbesserungspotentiale des Instruments auf.
Die Evaluation hat gezeigt, dass der Bürgerrat sich in mehrerlei Hinsicht als geeignetes Mittel darstellt, um den Willen zu politischer Gestaltung sowie generelles Engagement von Bürger*innen, zu stärken. Außerdem steigern sie zweierlei zivilgesellschaftliche Aktivität: Einerseits bei der direkten Teilnahme am Format, andererseits durch die Möglichkeit selbst einen Bürgerrat zu initiieren.
Weitere positive Wirkungen sind die Stärkung von bereits angestoßenem Engagementwillen sowie die Förderung zur Zusammenarbeit mit anderen. Ebenso entwickelten die Teilnehmer*innen an jenen beiden Tagen ein besseres Verständnis für die Denkweisen anderer Menschen in Bezug auf die Klimakrise. Diese Fähigkeit gilt als eine notwendige Voraussetzung einer demokratischen Gesellschaft, über soziale Grenzen hinweg gemeinsame, breit getragene Entscheidungen zu treffen.
Auch in Bezug auf das Thema Klima-Zukunft Vorarlberg, lassen sich positive Tendenzen bei den Teilnehmer*innen erkennen. Ein Großteil der Befragten gab an, nach der Teilnahme am Bürgerrat Klima-Zukunft Vorarlberg, nun selbst oder mit anderen, beim Klimaschutz aktiv zu werden. Außerdem ist erkennbar, dass die Teilnahme am Bürgerrat Klima-Zukunft Vorarlberg den Wandel der persönlichen Einstellungen in Bezug auf das Thema Klimakrise erleichtert. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die Teilnehmer*innen nun ein besseres Verständnis hinsichtlich Maßnahmen zur Gegensteuerung klimaschädlicher Entwicklungen entwickelt haben.
Schwachpunkt, so ein zentrales Ergebnis der Evaluation von Drin. Tamara Ehs und Katharina Toth, MSc, ist die fehlende Repräsentativität. Die Gruppe der Teilnehmer*innen war sowohl in Bezug auf den sozialen Status, Alter und Bildungs- bzw. Migrationshintergrund sehr homogen und bildet nicht „Klein-Vorarlberg“ ab. Zentral dafür verantwortlich sei das Auswahlverfahren sowie der Rekrutierungsprozess der Teilnehmer*innen. Insbesondere junge und sozial schwächere Menschen fehlten bei diesem Bürgerratsprozess.
Nun gilt es, diese Schwachpunkte aufzugreifen und die Methode weiterzuentwickeln. Das Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung ist damit beauftragt. Der nächste Bürgerrat, der im Frühsommer 2022 stattfindet und sich mit „fairen Wahlen“ beschäftigen wird, greift bereits erste Punkte der genannten Empfehlungen der Studie auf.
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