Archivale des Monats Juli 2024
Einladungsschreiben an Sir Harold Caccia, 1. Juli 1953
Ausländische Kommissäre bei den Festspielen
Seit 1946 wird Bregenz im Sommer für einen Monat zu einem Veranstaltungsort der besonderen Klasse. Ein Zusammenspiel der atemberaubenden Seekulisse und der Bregenzer Festspielbühne ist für viele Besucherinnen und Besucher jedes Jahr ein Pflichttermin. Da man immer mit ausverkauften Vorführungen rechnen muss, werden in Vorbereitung auf die Vorstellungen auch exklusive Einladungen an wichtige Persönlichkeiten versendet.
So wurden zum Beispiel am 1. Juli 1953 Einladungen zu der Eröffnung der Aufführung „Boccaccio“ an drei internationale Gäste versandt. Den Botschafter Sir Harold Caccia, Hochkommissär des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland in Österreich, den Botschafter Jean Payart, Hochkommissär der Französischen Republik in Österreich und Botschafter Llewellyn E. Thompson, Hochkommissär der Vereinigten Staaten von Amerika in Österreich. In all diesen Einladungen wurde aber gebeten: Sollte es Ihnen nicht möglich sein, den Festspielen am Tage der Eröffnung beizuwohnen, so bitte ich um Ihren Besuch an einem anderen Tage bis einschließlich 16. August. Des Weiteren wurde auch eine Einladung mit der Bitte um Teilnahme an Herrn Oberst Roger Nadau, Chef der Französischen Mission für Tirol und Vorarlberg versendet.
In der Ausgabe der Vorarlberger Nachrichten (VN) vom Montag, den 27. Juli 1953 wurde die Premierenaufführung vom 25. Juli 1953 sehr gelobt. Walter von Hoesslin, der damals für den Bühnenaufbau federführend war, habe laut VN einen zauberhaften Bau der Seebühne 1953 errichtet, einfach und gewaltig, die schönste Seebühne der Bregenzer Festspiele bisher. Von den oben genannten vier Herren war Herr Oberst Moreigne, so berichteten die VN weiter, in Vertretung von Herrn Oberst Roger Nadau bei der Eröffnung anwesend. Zu den anderen drei Herren ist nichts bekannt.
| Sabrina Gerstenbrand
Quelle: VLA, Verbindungsstelle zur Französischen Kontrollabteilung, FrzVst A-00.057.
Weitere Quellen:
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Vorarlberger Nachrichten vom 27. Juli 1953, S. 3.
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