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Schmuckschildkröten - gefährliche Invasoren in Vorarlberg

Neuwelt-Schmuckschildkröten waren bei uns sehr beliebte Terrarientiere.

Neuwelt-Schmuckschildkröten waren bei uns sehr beliebte Terrarientiere. Speziell die ver-schiedenen Buchstaben-Schmuckschildkröten (Gattung Trachemys) gelten aber auch als stark invasive Arten. Ihre private Haltung bzw. Zucht ist seit Inkrafttreten der EU-Verordnung Nr. 1143/2014 strikt verboten. Das Aussetzen in der Natur verbietet auch das Tierschutzgesetz!

In Vorarlberg gibt es nach Schätzungen hunderte frei lebender Schmuckschildkröten. Diese wurden in den vergangenen Jahrzehnten von verantwortungslosen Besitzern illegaler Weise freigesetzt oder sind aus unzureichend gesicherten Gehegen ausgebüxt und sind somit herrenlose Fundtiere. 
In entsprechend tiefen und vor völliger Vereisung geschützten Gewässern können diese Schildkröten bei uns den Winter überleben, wenn auch mit starken Einschränkungen für Ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen. 
Länger anhaltende Kälte kann bei vielen dieser Reptilien zu dauerhaften Nierenschädigungen führen, die den Tieren starke Schmerzen bereiten. Viele von ihnen sterben einen sehr langsamen und qualvollen Tod. Diese Erkrankungen lassen sich bei diesen gepanzerten Tieren nur mittels veterinärmedizinischer Untersuchungen feststellen, da sich die Tiere auch in ihrem Verhalten nichts anmerken lassen.
Besonders juvenile Schmuckschildkröten ernähren sich unter anderem auch vom Nachwuchs verschiedener einheimischer Amphibien und Fische. Sie werden so zu einer zusätzlichen Gefährdung für viele, bei uns stark bedrohten, Tierarten.
Nach neuesten Erkenntnissen können sich zumindest einige dieser Schildkrötenarten bei uns in Vorarlberg in freier Wildbahn vermehren. Dies ist auch von ihrem aktuellen, schlechten Wohlergehensstatus unabhängig und stellt sogar noch eine zusätzliche Belastung für die weiblichen Tiere dar. 
Die Tierschutzombudsstelle Vorarlberg setzt sich daher für eine artgemäße Unterbringung dieser exotischen Tiere ein, die in unserer natürlichen Umgebung nicht gegeben ist und auch andere wichtige heimische Tierarten schützt!
Lesen Sie mehr im Ratgeber der in Zusammenarbeit mit Dr. Klaus Zimmermann von der Inatura entstanden ist.

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