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Zurück MA-LTP 22.10.2025 - Digitale Jugend im Blick: Landtagsenquete 2025

Digitale Jugend im Blick: Landtagsenquete 2025

LTP Sonderegger „Digitale Medien: Chancen nutzen, Risiken im Blick behalten!“

       Bregenz (MA-LTP) Die Landtagsenquete am Mittwoch (22.10.) im Montfortsaal im Landhaus Bregenz stellte das Aufwachsen junger Menschen in einer zunehmend digitalen Welt in den Mittelpunkt. Unter dem Thema „Aufwachsen mit Smartphone & Co“ wurden Chancen und Herausforderungen der digitalen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen beleuchtet. Dabei standen Fragen nach einem altersgerechten Umgang mit digitalen Medien, der Förderung von Medienkompetenz und der Verantwortung von Familie, Schule und Gesellschaft im Fokus.

„Digitale Medien sind heute fester Bestandteil der Lebenswelt junger Menschen – als Tor zur Welt, als Mittel zur Vernetzung, zur Unterhaltung, zur Selbstinszenierung, aber auch als potenzielle Quelle für Überforderung, Ablenkung und sozialen Druck“, erklärte der Landtagspräsident. Sonderegger betonte: „Wir können und müssen diesen Wandel nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern ihn aktiv mitgestalten – durch kluge Rahmenbedingungen, durch pädagogische Verantwortung und durch ein gesellschaftliches Bewusstsein für die Chancen und Vorteile, aber auch die Risiken.“

Vor diesem Hintergrund eröffnete die Landtagsenquete den Abgeordneten die Gelegenheit, ein derzeit gesellschaftlich sehr relevantes Thema umfassend zu erörtern, abseits des üblichen Landtagsbetriebs. Erstmals wurde der Schwerpunkt für eine Enquete parteiübergreifend festgelegt, wodurch das Thema ein gemeinsam getragenes Anliegen aller Fraktionen widerspiegelte. Die Fachvorträge lieferten praxisnahe Einblicke und sollten die anschließende Diskussion anregen, deren Ergebnisse politisch in künftige Entscheidungen und Initiativen des Landtags einfließen können.

  • „Familie & Schule – begleiten oder alleinlassen“
    Silke Müller (Digitalisierungsbotschafterin des Landes Niedersachsen und Autorin) widmete sich der Frage, wie Kinder im digitalen Alltag begleitet werden können, um einen altersgerechten und sicheren Umgang mit Smartphones und sozialen Medien zu entwickeln. Sie betonte, dass es dabei um das Spannungsfeld zwischen Chancen und Risiken, Erziehung, Eigenverantwortung und politischer Verantwortung geht. Müller zeigte wie pädagogische Verantwortung im digitalen Zeitalter umgesetzt werden kann – sowohl im schulischen Alltag als auch in außerschulischen Projekten, Kampagnen und Fortbildungen zur Stärkung der Medienkompetenz von Kindern, Eltern und Lehrkräften.

  • „Medienkompetenz & fake news“
    Andre Wolf (Mimikama – Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch) ging der Frage nach, welche Medienkompetenzen Jugendliche im digitalen Zeitalter benötigen. Im Fokus standen der Umgang mit Fake News und Künstlicher Intelligenz. Er zeigte auf, wie junge Menschen zwischen Information und Manipulation unterscheiden können sollten und welche pädagogischen und rechtlichen Maßnahmen erforderlich sind, um ihre Urteilsfähigkeit und digitale Resilienz nachhaltig zu stärken.

  • „Werkzeug oder Sucht“
    Mag. Andreas Prenn (Stellenleitung SUPRO) beleuchtete die Nutzung digitaler Medien aus präventiver Sicht. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob das Smartphone für junge Menschen vor allem ein hilfreiches Werkzeug oder eine potenzielle Suchtquelle darstellt. Er gab Einblicke in die Präventionsarbeit, Handlungsspielräume und Verantwortlichkeiten im Umgang mit digitalen Medien – insbesondere in Bezug auf Sucht, Mobbing und Missbrauch. Prenn zeigte, wie Medienkompetenz und Selbstverantwortung bei Jugendlichen gezielt gestärkt werden können.

Diskussion
An der Enquete und der daran anschließenden Diskussion nahmen rund 130 Personen vor allem aus Politik, Bildung sowie dem Gesundheits- und Sozialbereich teil. Vor Ort waren auch Landtagsvizepräsident Hubert Kinz und Landtagsvizepräsidentin Monika Vonier, die Klubobleute sowie alle weiteren Abgeordneten des Landtags sowie die Mitglieder der Landesregierung, Landestatthalter Christof Bitschi, Barbara Schöbi-Fink und Martina Rüscher.

Die Landtagsenquete kann online im Videoarchiv des Vorarlberger Landtags auf www.vorarlberg.at/landtag nachgesehen werden.


Veröffentlichung: 22.10.2025

Themen: Politik/Landtag/Landtagsenquete/Sonderegger

Redaktion: Landtagsdirektion

Landtagsenquete 2025 - Treppenfoto
Landtagsenquete 2025 - Gruppenfoto
Landtagsenquete 2025 - LTP Sonderegger
Landtagsenquete 2025 - Referentin Silke Müller
Landtagsenquete 2025 - Referent Andre Wolf
Landtagsenquete 2025 - Referent Andreas Prenn
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