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Insektensterben

Where have all the insects gone?

2017 rüttelte eine Studie aus Deutschland die Öffentlichkeit auf und machte auf den dramatischen Insektenschwund aufmerksam. In der „Krefeld Studie“ wurde aufgezeigt, dass die Biomasse fliegender Insekten in den vergangenen 27 Jahren in Naturschutzgebieten Deutschlands um über 75 Prozent zurückgegangen ist. 2019 bestätigte eine Auswertung von Studien den weltweiten Rückgang der Insektenarten bis zu 40%. Mehr zu dieser Auswertung finden Sie hier.

Die Studien zeigen auf, dass neben dem Rückgang der Arten, wie er in den Roten Listen belegt wird, auch ein dramatischer Schwund an Insektenbiomasse zu verzeichnen ist.

      

Die Ursachen für den Insektenrückgang sind vielfältig und komplex, aber der Mensch als Hauptverursacher hat die Möglichkeit Maßnahmen zu setzen – die gemeinsame Anstrengung aller Akteure ist notwendig.

Nach aktuellem Forschungsstand liegen die zentralen Ursachen im Verlust und der qualitativen Verschlechterung von Insektenlebensräumen durch Überbauung, Zersiedelung sowie in der intensiven landwirtschaftlichen Bewirtschaftung mit hohen Schadstoff- Pestizid- und Nährstoffeinträgen und Verlust der Strukturvielfalt sowie in der Lichtverschmutzung.

Vorarlberg kann durch seinen Reichtum an unterschiedlichen geologischen und naturräumlichen Voraussetzungen bei biodiversitätsfördernden Maßnahmen noch auf ein großes Potential zurückgreifen. Aber auch bei uns werden die Roten Listen länger und der Verlust an Lebensräumen durch Zersiedlung und intensive Landwirtschaft macht auch im Ländle nicht halt.

   

Wie eine Förderevaluierungsstudie anhand des Bestands von Heuschrecken und Tagschmetterlingen in Österreich zeigte, spielen Bergheuwiesen, einmähdige Wiesen und Streuewiesen, wie wir sie in Vorarlberg noch finden können, für den Erhalt der Biodiversität in der Kulturlandschaft eine überragende Rolle. Es gilt nun diese Elemente weiter zu fördern und zu vernetzen.

     

Die Abt. Umwelt- und Klimaschutz bemüht sich über das Programm „Naturvielfalt in der Gemeinde“ seit 12 Jahren gemeinsam mit den Gemeinden um bestäuberfreundliche öffentliche Flächen und engagiert sich als Partnerin im Netzwerk Blühendes Vorarlberg. Ein Schwerpunkt in Vorarlberg liegt in der Anlage von Biodiversitätsdächern. Mehr dazu finden Sie unter folgendem Link.

           

Um den Artenschwund entgegen zu wirken stellen auch Betriebsflächen und Betriebsgebäude wichtige Ersatzlebensräume dar. Um die Stärkung einer biodiversitätsfördernden Planung und Umsetzung von Betriebsgebäuden und -flächen bemüht sich die Abteilung und ihre Partner im Rahmen des EU Life Projekts „BooGI-BOP“ – biodiversity premises. Mehr dazu finden Sie unter folgendem Link.

    

In der Arbeitsgruppe Zukunft der Bienen setzen sich der Vorarlberger Imkerverein, die Landwirtschaftskammer Vorarlberg und das Land Vorarlberg für die Zukunft der Honig- und der Wildbienen ein. Mehr dazu finden Sie unter folgendem Link.

    

Auch im Vorarlberger Raumbild nimmt die Erhaltung und Vernetzung der Lebensräume als Notwendigkeit für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes seinen Platz ein. Mehr dazu finden Sie unter folgendem Link.

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