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IBK Förderpreise 2020 an Kuratorinnen und Kuratoren vergeben

Die Förderpreise der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) wurden 2020 in der Sparte „Kuratieren“ vergeben. Mit literatur:vorarlberg netzwerk und dem Walser Herbst wurden auch zwei Vorarlberger Projekte mit einem der Förderpreise in Höhe von jeweils 10.000 Schweizer Franken bedacht. Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink gratuliert den Preisträgern: „Die Preise unterstreichen die Bedeutung, Vielfalt und das Potential der engagierten Kuratorinnen und Kuratoren, die auch Mut zum Experiment beweisen, wenn es um das Vermitteln und Sichtbarmachen ihrer Programme geht“.

   Aus den 18 Nominierungen der IBK-Mitgliedsländer und -kantone wurden sieben Kuratorinnen und Kuratoren oder Kollektive für ihren innovativen Zugang und ihre persönliche Handschrift zum Thema ausgezeichnet – zwei davon gingen nach Vorarlberg. Anstelle der ursprünglich geplanten Preisverleihung in der Remise Bludenz wurden filmische Porträts der Kuratorinnen und Kuratoren sowie der Institutionen aufgenommen und eine Publikation vorbereitet.

   Mit den IBK-Förderpreisen, maximal sieben an der Zahl, werden seit 1991 alljährlich Kulturschaffende aus den zehn Mitgliedsländern- und kantonen in wechselnden Sparten ausgezeichnet. In diesem Jahr hat das Land Vorarlberg unter dem Jury-Vorsitz von Kulturamtsleiter Winfried Nußbaummüller die Förderpreisabwicklung übernommen. Mit dem diesjährigen Schwerpunktthema „Kuratieren“ wurde die Erstellung und Vermittlung spezifischer Kulturangebote in den Fokus gerückt. Kuratieren heißt, Sorge tragen, ein spezifisches Kulturangebot zu erstellen und zu vermitteln.

Sieben aus achtzehn

   18 Nominationen sind eingelangt, der Jury-Entscheid für die sieben Preisträgerinnen und Preisträger, Einzelpersönlichkeiten als auch Institutionen, fiel einstimmig aus. Ausgezeichnet wurden Patrick Kessler (Audio-Festival Klang-Moor-Schopfe/Appenzell Ausserrhoden), der Kunstverein Schichtwechsel (Fürstentum Liechtenstein), Anna Frei (OOR Records/Kanton St. Gallen), Judit Villiger (Haus zur Glocke/Kanton Thurgau), Camerata Variabile (Vermittlung Neuer Musik/Kanton Schaffhausen), literatur:vorarlberg netzwerk (Land Vorarlberg) und der Walser Herbst (Dietmar Nigsch/Land Vorarlberg).

   „Die diesjährigen Förderpreise unterstreichen die Bedeutung, Vielfalt und das Potential der engagierten Kuratorinnen und Kuratoren, die auch Mut zum Experiment beweisen, wenn es um das Vermitteln und Sichtbarmachen ihrer Programme geht“, erklärt Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Besonders erfreulich sei die Auszeichnung für gleich zwei innovative Vorarlberger Kulturveranstalter, die hochwertige Arbeit auch über die Landesgrenzen hinaus leisten.

Inspirierende Baustelle

   Als höchst inspirierende Baustelle für Literatur bezeichnete die Jury das von Frauke Kühn betriebene Netzwerk literatur:vorarlberg. Der 2015 gegründete Verein setzt auf Kooperationen und lädt mit seinen ungewöhnlichen literarischen Interventionen immer wieder zum Schreiben und Erleben von Text und Sprache ein.

Seit 2019 ist der Verein mit der Konzeption und Planung, vor allem aber dem Entwicklungsprozess des künftigen Literaturhaus Vorarlberg in der historischen Villa Iwan und Franziska Rosenthal in Hohenems befasst. Projekte wie Kill your darlings, bei denen die Literatur in einem Live-Lektorat aus ihrer Monologisierung heraus in einen echten Dialog mit dem Publikum getreten ist, sind beispielhaft für das Wirken von literatur:vorarlberg.

Menschen zusammenbringen

   Ein Feingefühl für Menschen und deren Geschichten und das Zusammenbringen von Leuten in abgelegenen Tälern und Dörfern, attestierte die Jury dem 2004 vom Vorarlberger Schauspieler und Theatermacher Dietmar Nigsch gegründeten Walser Herbst. Das abseits der kulturellen Zentren stattfindende «steilste Festival mitten in den Bergen» lockt mit zeitgenössischer Kunst und Kultur als kulturelle Nahversorgung alle zwei Jahre ins Große Walsertal, wo es neue öffentliche Räume schafft und alte wiederbelebt. Unterschiedlichkeit und Vielfalt machen das Tal zu einer einzigen großen Bühne für Musik, Literatur, Theater, Performance, Autor*innenkino, Fotografie, Kulinarik und Kunsthandwerk.
    

Publikation zu den IBK Förderpreisen 2020 (PDF, 726 KB)
  

► Filmische Porträts


 

 

IBK Förderpreis 2020

► IBK-Förderpreise:

  • seit 1991 alljährlich in wechselnden Sparten verliehen
  • IBK-Mitgliedsländer: Baden-Württemberg, Bayern, Liechtenstein, Vorarlberg, die Kantone St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen, Zürich sowie Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden
  • maximal sieben Förderpreise mit jeweils 10.000 Schweizer Franken dotiert an Einzelpersonen und Kollektive
  • 2020: Sparte Kuratieren
  • internationale Jury: Raffaela Rudigier-Gerer (Vorarlberg), Christiane Meyer-Stoll (Fürstentum Liechtenstein), Theres Susanna Inauen (Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden), Florian Ganslmeier (Bayern), Tina Ohnmacht (Baden-Württemberg), Annamira Jochim (Zürich), Daniela Colombo (St. Gallen), Stefan Wagner (Thurgau), Katharina Furrer (Schaffhausen); Juryvorsitz: Winfried Nußbaummüller
  • Preisträgerinnen und Preisträger: Patrick Kessler/Audio-Festival Klang-Moor-Schopfe (Kanton Appenzell Ausserrhoden), Kunstverein Schichtwechsel (Fürstentum Liechtenstein), Anna Frei/OOR Records (Kanton St. Gallen), Judit Villiger/Haus zur Glocke (Kanton Thurgau), Camerata Variabile/Vermittlung Neuer Musik (Kanton Schaffhausen), literatur:vorarlberg netzwerk (Land Vorarlberg), Dietmar Nigsch/Walser Herbst (Land Vorarlberg)

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